Das Parlamentsgebäude
Erbaut wurde das Parlamentsgebäude, welches sich im 1. Wiener Gemeindebezirk befindet, in den Jahren 1874-1883. Die Grundstücksfläche beträgt insgesamt ca. 20.000 Quadratmeter, was ungefähr einer Fläche von drei Fußballfeldern entspricht. Direkt davor befindet sich der bekannte Pallas Athene Brunnen. Die griechische Göttin der Weisheit hält in der linken Hand einen Speer sowie in der rechten Hand die Siegesgöttin Nike.
Räume und Kosten
Es gibt 1.600 Räume mit 920 Fenstern, wobei der größte Raum die Säulenhalle ist. Für die Baukosten liegen verschiedene Angaben vor: Einmal werden sie mit 6,9 Millionen Gulden beziffert. Das wäre nur halb so viel, wie der Bau des Wiener Rathauses kostete. Andere Quellen sprechen von 20 bis 24 Millionen Goldkronen. Das würde gerundet etwa 186 bis 200 Millionen Euro entsprechen.
Wer sitzt im Parlament?
Im Parlament sitzen insgesamt 183 Abgeordnete des Nationalrates. Ihre Aufgabe ist es Gesetzte vorzuschlagen, zu diskutieren und zu beschließen. Derzeit sieht die Mandatsverteilung so aus: ÖVP: 62 Mandate, SPÖ: 52 Mandate, FPÖ: 51 Mandate, Neos: 10 Mandate und Liste Pilz: 8 Mandate (Stand 10.5.2018).
Umzug wegen Renovierungsarbeiten
Nachdem 2011 der grundsätzliche Beschluss zu einem großen Umbau gefasst wurde, wurde 2014 beschlossen, den Parlamentsbetrieb für die Zeit des Umbaus in die Redoutensäle der Wiener Hofburg sowie in temporäre Bauten zu übersiedeln.
Am 15. Juni 2017 erschien ein Bildbericht des ORF von den im Wesentlichen fertiggestellten Ausweichquartieren: zwei mehrstöckigen Fertigteil-Pavillons („Ring“ und „Burg“) am Heldenplatz sowie einem im Hof der Nationalbibliothek. Die Übersiedlung begann im Juni 2017. Büromöbel waren erfasst, Privates wie Büropflanzen nicht. Nicht übersiedelte Einrichtungsgegenstände wurden versteigert.
Am 13. Juli 2017 fand die letzte Sitzung des Nationalrates im Parlamentsgebäude vor dem Umbau statt. Am 20. September 2017 fand die erste Nationalratssitzung im Redoutensaal in der Hofburg statt.
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